2 statt 1

Sonst trinke ich ja hin und wieder abends mal eine Flasche Bier.

Heute waren es nach einem Arbeitseinsatz nach dem Motto „Wir legen alles höher“ (diesmal ist es kein Auto, das F., mein Neffe, höherlegen will, sondern die Terrasse seines Mutterhoauses) gleich zwei Flaschen Bier.

Jetzt sitze ich in der Ecke und bin betrunken

mal was anderes

Für meinen neuen Job (der, wenn Corona es zulässt) im September startet, muss ich an einem Seminar teilnehmen (geplant war eine Woche in Bonn, das Montag anfangen sollte). Statt eines Präsenzseminars ist eine Online-Fortbildung daraus geworden.
Für mich, der ich den Job (mit einigen kurzen Unterbrechungen) seit 20 Jahren mache, wäre das Präsenzseminar eine Gelegenheit gewesen, neue Leute kennenzulernen und vielleicht auch ein paar neue Impulse mitzunehmen, die Onlineversion dagegen doch ein wenig langweilig.

Also sitze ich jetzt statt stundenlang durch Wikipedia zu segeln oder mich sonst wo in recht zufällig gefundene Themen zu vertiefen, vor meistens leider doch sehr langweiligen Videos und Präsentationen mit Informationen, die in meine ’neue‘ Tätigkeit einführen sollen.

Um das ganze abzuschließen, gilt es dann immer wieder kleine Aufgaben zu erfüllen, man muss also das ganze Programm durcharbeiten, auch wenn vieles eben lange bekannt ist (und ich einiges besser machen könnte).

Von den 1560 von den Veranstaltern veranschlagten Minuten habe ich seit gestern immerhin 390 schon hinter mich gebracht. Interessant dabei: Sobald ich mich dann wirklich mal konzentrieren will, kommt unter Garantie irgendjemand um etwas von mir zu wollen, sei es Muttern, die ihre Pillen vergessen hat, sei es die Nachbarin, deren Hund ein Wehwehchen hat …

Nein, ich bin nicht der Mensch für reines Online-Arbeiten, für das Onlinevorsichhinsurfen bin ich viel besser geeignet …

Aber immerhin läuft eins dieser Videos jetzt im Hintergrund, während ich eben ein paar andere Sachen nebenbei erledigen kann.

und schon wieder …

vor vier Wochen oder sogar fünf, ich weiß es nicht mehr, sah ich sie das erste Mal. Google brachte keine Ergebnisse, was wohl diese 40 bis 60 Lichter am Himmel wären, schnell unterwegs aus Westen Richtung Osten, ichvermutete einfach mal was Militärisches. Dann sah ich sie noch einmal und lernte danach ganz schnell, dass es nicht amerkanisches Militär war, sondern ein amerikanischer Milliardär, Musk lässt Satelliten fliegen, Starlink, 60 wurden estartet, die sich jetzt allmählich verteilen.

Heute sit die Kette sichtlich ausgedünnt, aber immerhin sieht man sie wieder – auch heute habe ich sie wieder zufällig entdeckt. Aber man kann das auch systematischer machen: Bei einer speziellen Seite von SpaceX kann man sich heraussuchen, wann sie wieder zu sehen sind, für unsere Gegend Mittwoch, 22:02 für sechs Minuten, von Südwesten fliegen sie nach Osten.

Und sonst? Business as usual, gar kein business, ich sitze in meinem deutschen Asyl herum und hatte heute wieder Lagerkoller. Ich will heim nach Istanbul – aber das kann noch ewig dauern …