Nach dem Bad Dienstag Morgen fuhren wir nach Sivas. Das kenne ich schon, also gab es nichts neues, aber viel gucken, Kaffee trinken, ….
Und natürlich gab es auch Essen, Fleisch im Brot, so heisst das Ganze und ist hier in der Gegend eine lokale Spezialität, nichts besonderes aber gut essbar.
Auf dem Rückweg gab es dann noch kurz einen Stopp für ein Landschaftsphoto und am noch frühen Abend waren wir wieder daheim im Dorf.
Also nutzte ich die Gelegenheit für ein neues Bad an me9iner Lieblinswarmenquelle. Als ich hinkam war zwar ein Auto da, aber die Leute hatten wohl nur Wasser geholt und saßen nun beim gemeinsamen Picknick – ältere Leute aus der Gegend eben. Sie boten mir ein Pide an – ich verstand „Vida“ = Schraube, wunderte mich zwar, was ich mit einer Schraube sollte, lehnte aber trotzdem dankend ab – der ältere Mann kam trotzdem mit einem in Zeitung eingehüllten Pide, was ich aber trotzdem ablehnen musste. Aber schon sehr nett. Wir unterhielten uns kurz über die Deppen, die die Umgebung der warmen Quelle verunreinigen, nachdem sie extra kommen, um ihren Kram zu reinigen und waren uns einig, dass wir unseren Müll mitnehmen würden. Immerhin.
Endlich war ich also allein bei der Quelle und konnte meine Dusche genießen, dumm nur, dass ich keinen Schöpfer mitgebracht hatte, der hätte das Ganze sehr erleichtert – das Wasser der Quelle, die in Beton und Metalrohre eingefasst ist, läuft auf zwei Rohren in ca. 50, 60 cm Höhe in den Pool und wenn man die Ablassrohre nicht verstopft, muss man sich eben unter die Rohre knien, setzen, quetschen, wenn man das Wasser von oben genießen will – so wie ich es dann eben machte.
Zu Hause angekommen, gab es noch ein wenig Gartenarbeit, bei der ich mich betätigen durfte – zusammen haben wir die Terrasse geputzt und im Blumenbeet ein wenig Ordnung gemacht – insgesamt verging so ein ganz angenehmer aber eigentlich nicht besonders aufregender Tag.
Gestern dann habe ich spontan entschieden, nicht gemütlich über mehrere Stationen zurückzufahren, sondern gleich wieder nach Istanbul zu sausen. Entschieden, getan, um 11:30 startete (als ich um 7:00 Uhr aufwachte, war meine warme Quelle natürlich schon besetzt und K. schlief noch, aber dafür kam ein Nachbar auf einen Plausch mit dem Fremdländer vorbei, der natürich erst mal einen Tee bekam und dann gab es auch schon ein längeres Frühstück und schwupps fuhr ich auch schon ab). Um kurz nach acht hatte ich die 800 km hinter mir, trotz kurzer Pausen schneller als GoogleMaps meinte – aber dafür auch todmüde.