Sylvester

Sylvester ganz türkisch:

Ein normaler voller Arbeitstag, für den wir dann extra aus Deutschland nach nur einer Woche Urlaub anreisen mussten (na gut, gestern durften wir auch arbeiten), um dann zwar den ersten Januar frei zu haben, aber dann auch heldenhaft am 2. und 3. Prüfungen zu machen.

Hier in Ortaköy haben wir dann beim Einkaufen Massen von Polizisten gesehen – Ortaköy ist einer der zentralen Orte hier in Istanbul, wo es Menschen zum Feiern hinzieht, wir wohnen eben immer gern zentral. Überall an den großen Straßen stehen Massen von Polizisten mit schicken kleinen Maschinenpistolen und kontrollieren so ziemlich jeden, der oder die dort im Auto vorbei kommen. Auch Fußgänger, die bestimmten Rastern entsprechen, werden kontrolliert.
Unser Neffe ist der Meinung, dass das unserer Sicherheit diene, ich bin der Meinung, dass das einfach nur Abschreckung und Einschüchterung ist – jeder, der mit einem sprengstoffgefüllten Rucksack und der Überzeugung, er komme in den von Jungfrauen geplfasterten Himmel, wenn er möglichst viele unschuldige Opfer mit sich in den Tod reißt, ist clever genug, nicht im Isis-Outfit  unterwegs zu sein oder sich in einer Uniform einer wirkichen terroristischen Vereinigung – und da gibt es tatsächlich auch neben den Sultansfreunden noch einige mehr im Lande ins Getümmel zu stürzen – nein, natürlich würden die Leute sich tarnen und die haben dann eben auch keine Angst vor den Maschinengewehren, wissen sie doch, dass sie sowieso gleich tot und im Himmel sind …

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